Ssangyong Musso: Eintonner Pick-up aus Korea
Pick-Ups erfreuen sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Dabei sind sie längst mehr als starke Arbeitstiere oder Lastenträger mit praktischer Ladefläche. Auch unter Campern sind sie begehrt, da sie dank Absetzkabine äußerst flexibel sind.
Auch die eher exotische Marke Ssangyong mischt in diesem Segment längst mit. Zurzeit präsentiert das Unternehmen den Musso Pick-Up, einen Eintonner, der die Nachfolge des Actyon Sport antreten soll. Der Ssangyong Musso setzt auf Kraft und Größe. So finden auf der 1,3 Meter langen Ladefläche auch sperrige Surfbretter, Fahrräder oder ähnliches Platz. Da das Fahrzeug durchaus auch für Handwerker interessant sein dürfte, wird optimistisch ein Jahresumsatz von rund 300 Stück eingeplant.
Ssangyong ist ein koreanischer Hersteller, tatsächlich sogar der viertgrößte, gehört jedoch nach mehreren Besitzerwechseln inzwischen zur indischen Mahindra-Mahindra-Gruppe. Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, die Modellpalette zu modernisieren, um ihren Platz auf dem lokalen sowie globalen Markt zu festigen und einen noch breiteren Kundenkreis ansprechen zu können. Mit dem Musso sollen das kompakte SUV Tivoli sowie der deutlich größere Rexton sinnvoll ergänzt werden. Als Basis dient dem Ssangyong Musso übrigens die Rexton-Plattform. Sowohl die beiden SUVs als auch der Musso sind bei rund 200 deutschen Ssangyong-Händlern zu haben.
Der Ssangyong Musso ist überraschend wertig gestaltet, verfügt über komfortable Sitze und lässt auch in Sachen High-Tech und Konnektivität kaum etwas vermissen. Vielleicht einziges Manko im Cockpit: die Sitze könnten etwas mehr Seitenhalt bieten, doch das ist angesichts der technischen Ausstattung schnell vergessen, zumal optional eine Sitzheizung verfügbar ist. Zentrale Bildschirme lassen sich intuitiv bedienen, wobei sich das Design der übersichtlich angeordneten Rundinstrumente an denen des analogen Zeitalters orientiert, was dem Cockpit einen Retro-Charme verleiht.
Keine Wahl lässt der Antrieb. Den Ssangyong Musso gibt es nur in einer Version mit 2,2-Liter Turbodiesel, welcher 133 kW/ 181 PS leistet und sein massiges Drehmoment von 400 Nm zwischen 1400 und 2800 Umdrehungen entfaltet. Optional kann das Sechsgang-Schaltgetriebe durch eine Sechsstufen-Automatik ersetzt werden. Laut Liste liegt der Durchschnittsverbrauch bei 7,6 Litern und die Höchstgeschwindigkeit bei 195 km/h. Das Fahrwerk stellt sich bereits auf einer Testfahrt über Landstraße eher rustikal dar, so dass der Fahrkomfort zeitweilig etwas zu wünschen übriglässt, obwohl andererseits die geräuscharme Fahrweise wieder zu etwas mehr Komfort führt. Hier muss man abwägen, was einem wichtig erscheint.
Sowohl außen als auch innen erinnert das Design des Musso an das eines modernen SUVs. Die Basisversion mit Heckantrieb ist zu einem Preis von 23.990,- Euro zu haben. Wählt man einen Allradantrieb, kostet dies 2000,- Euro extra. Der Ssangyong Musso ist in drei unterschiedlichen Ausstattungsvarianten erhältlich. Wie bei koreanischen Herstellern üblich, bietet Ssangyong eine Garantie von fünf Jahren oder 100.000 Kilometern sowie eine fünfjährige europaweite Mobilitätsgarantie.
Ssangyong Musso – Technische Daten
Länge/Breite/Höhe: 5,095/1,95/1,84 m
Radstand: 3,10 m
4-Zylinder Turbodiesel Motor
Leistung: 133 kW/ 181 PS bei 3500 U/min
Max Drehmoment: 400 Nm bei 1400 – 2800 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h
ECE-Durchschnittsverbrauch: 7,6 Liter
CO2-Emissionen: 199 g/km (Euro 6)
Leergewicht: min. 2055 kg
Zuladung: max. 800 kg
Basispreis: 23.990,- Euro.