Extremes Terrain auf dem Ojos del Salado – Unimog U 5023 knackt Höhenweltrekord
Der Ojos del Salado ist mit einer Höhe von 6893 m der höchste aktive Vulkan der Welt. Er befindet sich im Norden Chiles und erinnert an eine eigentümliche, recht bizarre Mondlandschaft. Das Gelände ist unwegsam, beschwerlich und bietet Bedingungen einer Hochwüste. Kann man diesen Vulkanberg mit einem Fahrzeug befahren?
Eher nicht sollte man denken und doch ist dies einem zehnköpfigen Expeditionsteam rund um Teamleiter Matthias Jeschke nun gelungen. Mit zwei Unimog U 5023 konnte ein Bergsteiger-Rekord auf Rädern aufgestellt werden. Dabei wurde die spektakuläre Fahrt durchaus nicht nur zum Spaß unternommen. Ganz im Gegenteil, Grund der Expedition war es nicht, einen Rekord aufzustellen, sondern in diversen Höhenlagern ein System von vier Notfunkeinheiten zu installieren, um so die Sicherheit für Bergsteiger und Wissenschaftler, die sich hier hinauf wagen, zu erhöhen.
Bei der Befahrung des Ojos del Salado stand zunächst die Installation der Notfunkeinheiten uneingeschränkt im Mittelpunkt. Nachdem jedoch das Höhenlager Amistad auf einer Höhe von 6100 Metern erreicht und dort die vierte Notfunkeinheit eingerichtet war, konnte man sich dem Höhenweltrekord für Radfahrzeuge widmen. Während beide Unimog U 5023 Fahrzeuge das Höhenlager Amistad erreicht hatte, wurde der Rekord von einem der beiden Fahrzeuge geschafft. Der Unimog erreichte eine Höhe von 6694 Meter, ein gewaltiger Meilenstein, denn noch nie zuvor hatten Fahrzeuge irgendwo auf der Welt einen Aufstieg in so große Höhen gemeistert.
Bei den beiden Rekordfahrzeugen handelte es sich um modifizierte Unimog U 5023, welche der Expedition von Mercedes-Benz Special Trucks zur Verfügung gestellt wurden. Die Fahrzeuge der neuesten Unimog-Generation transportierten sowohl die Teilnehmer der gewagten Expedition als auch sämtliches erforderliche Material in extreme Höhen.
Vor der Expedition wurden die beiden Unimog Fahrzeuge von Fachkräften des Unimog-Museums, dem Unimog-Aufbaupartner AS Söder sowie einem Team von Ingenieuren der Unimog-Entwicklung für die extremen Herausforderungen, die das unwegsame Terrain auf dem Vulkan bieten würde, ausgestattet. So erhielten beide Fahrzeuge zusätzliche Ausstattungsmerkmale wie eine Spezialbereifung, starke Seilwinden und Sonderaufbauten zur variablen Schwerpunkttarierung. Derartig vorbereitet und ausgestattet konnten sämtliche Höhenlager mit Notfunkeinheiten ausgestattet und anschließend der Höhenweltrekord für Radfahrzeuge eingefahren werden.