Camping nach dem Lockdown
Viele Menschen bleiben in diesem Sommer lieber Zuhause, andere wagen den Trip ans Meer oder in die Berge nur, wenn vor Ort ein Urlaubshaus oder wenigstens eine Ferienwohnung zur Verfügung steht. Wieder andere gehen Campen, am liebsten im eigenen Land. Warum auch nicht? Erholung kann jeder nach anstrengenden Monaten brauchen und ein Urlaub im Freizeitfahrzeug sollte relativ sicher möglich sein, ohne, dass man sich einem allzu hohen Gesundheitsrisiko aussetzt. Aber was bedeutet ein Urlaub auf einem Campingplatz in Zeiten von Corona? Wie habe ich mir das vorzustellen?
Nun, die meisten Campingplätze sind inzwischen in die Saison gestartet. Allerdings sind vielerorts zurzeit nur autarke Wohnmobile zugelassen, da die Sanitäranlagen oftmals noch geschlossen sind und es ist noch nicht abzusehen, wann sich das ändern könnte. Sicherer ist ein autarkes Fahrzeug in jedem Fall. An Bord sollte eine eigene Küche, ein WC und eine Dusche zur Verfügung stehen. Frisch- und Abwassertanks müssen vorhanden sein. Der ADAC weist zudem darauf hin, dass aufgrund von steigender Nachfrage bei begrenztem Kontingent eine Vorabreservierung zwingend notwendig ist. Besitzt man kein eigenes Freizeitfahrzeug, sondern möchte eins mieten, sollte nicht nur der Campingplatz, sondern auch das Fahrzeug vor Reiseantritt gebucht sein. Ein Urlaub im Corona-Jahr erfordert somit eine gute Vorplanung und zeitnahe Reservierung.
Hygienevorschriften und Abstandsregeln reduzieren die Kapazitäten auf deutschen Campingplätzen spürbar. Bei Pincamp, dem Camping-Portal des ADAC kann man sich umfassend über die Lage vor Ort informieren, so dass man vor der Reise entscheiden kann, ob man die Einschränkungen, die eventuell vor Ort nötig sind, in Kauf nehmen möchte.
Möchte man ein Reisemobil mieten, sollte man bedenken, dass dies in der Hauptsaison nicht tageweise möglich ist. Die Mindestdauer beträgt meist eine Woche, im Frühjahr oder Herbst kann dies durchaus anders sein. Sonderkonditionen gibt es oftmals für Langzeitmieter. Ist man erstmals mit einem Freizeitfahrzeug unterwegs, sollte man sich bereits vor Reiseantritt mit dem Fahrverhalten und Rangieren vertraut machen. Bei Übergabe des Mietfahrzeugs wird einem grundsätzlich alles ausführlich erklärt. Mietfahrzeuge sind nicht zwangsläufig mit Kindersitzen ausgestattet, obwohl eine Isofix-Verankerung zum Standard gehört. Ein Kindersitz ist meist selbst mitzubringen.
Mietet man ein Reisemobil von einer Privatperson, ist unbedingt darauf zu achten, dass es als Selbstfahrermietfahrzeug zugelassen ist, da sonst die Versicherung im Schadensfall nicht greift.
Grundsätzlich ist ein Campingurlaub vor allem unter den besonderen Umständen des Urlaubsjahres 2020 vielleicht ideal, um dem stressigen Alltag eine Weile zu entkommen, vor allem, wenn man mit einem weitestgehend autarken Fahrzeug unterwegs ist.