Opel Frontera – Ein Trendsetter wird historisch
1991 setzte einer auf dem Genfer Automobilsalon neue Maßstäbe, überschritt Grenzen und brachte den bis dahin in Europa noch wenig geläufigen SUV auf unsere Straßen. Die Rede ist vom Opel Frontera, passend, denn der aus dem Spanischen kommende Name bedeutet nichts anderes als „Grenze“. Kaum jemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass der Frontera eine Art Wegbereiter einer neuen Fahrzeuggattung sein sollte.
Die Bedeutung des Opel Frontera zeigte sich recht schnell, recht eindeutig, denn das Fahrzeug mit guten Straßenmanieren und klaren Offroad-Qualitäten wurde zum „Geländewagen des Jahres 1991/92“ gekürt. Schnell wurde er zum meistverkauften Offroader Europas. Insgesamt wurden über 320.000 Einheiten auf die Straßen gebracht, allen voran in Deutschland.
Bei der Konzeption des Frontera setzte Opel seinerzeit auf die Expertise des Geländewagen-Spezialisten Isuzu. Bereits ab Ende 1991 gab es den Opel Frontera in zwei Karosserievarianten, als Zwei- bzw. Fünftürer.
Der zweitürige Opel Frontera Sport mit kurzem Radstand verfügte über ein Hardtop. Sein Zweiliter Motor leistete 85 kW/ 115 PS. Der fünftürige Frontera wurde mit einem langen Radstand geliefert. Wahlweise konnte man sich für einen 2,4-Liter Benziner mit 92 kW/ 125 PS oder einen 2,3-Liter Turbodiesel mit 74 kW/ 100 PS entscheiden. Das Fünf-Gang Getriebe sowie das zweistufige Verteilergetriebe mit Geländeuntersetzung war allen Modellen gemein. Wollte man die Vorderachse zusätzlich verwenden, um einen Allradantrieb nutzen zu können, so musste man diese über einen Hebel an der Mittelkonsole zuschalten.
1998 ging der Opel Frontera in die zweite Generation und lieferte endlich die Möglichkeit, per Knopfdruck während der Fahrt zwischen Heck- und Allradantrieb zu wechseln. Auch antriebstechnisch und in Sachen Getriebe wurde die neue Frontera Version überarbeitet. So stand nun erstmals ein Vierstufen-Automatik-Getriebe zur Verfügung. Als Antrieb dienten wahlweise ein 2,2 Liter DTI Turbodiesel Direkteinspritzer mit 85 kW/ 115 PS, ein 2.2 16V Benziner mit 100 kW/ 136 PS sowie im Falle des Opel Frontera Limited ein 3,2 Liter Sechszylinder mit 151 kW/ 205 PS. Darüber hinaus stand auch der Frontera der zweiten Generation als Sport Version sowie mit langem Radstand als Fünftürer zur Verfügung.
Der Opel Frontera wurde noch bis 2003 im britischen Luton gefertigt, dort wo heute der Opel Vivaro sowie der Opel Zafira Life vom Band laufen. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb, weil erste Frontera Modelle 1991 ausgeliefert wurden, gibt es aktuell eine Art Jubiläum, denn ab 2021 können diese ersten Frontera Versionen bereits als historische Fahrzeuge zugelassen werden. Tatsächlich ist der Frontera auch heute noch ein beliebtes Fahrzeug, welches auf dem Gebrauchtwagenmarkt recht großzügig vertreten ist. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich sämtliche Modelle als langlebig und robust erwiesen, so dass Laufzeiten von über 300.000 Kilometern keine Seltenheit sind.