ADAC: Pannenhilfe europaweit
Eine Panne im Ausland ist gar nicht mal so selten, wie man vielleicht denken möchte. Tatsächlich haben jedes Jahr fast 200.000 deutsche Urlauber während ihrer Reise eine Panne, zumeist in Italien, Österreich oder Frankreich. Was aber tun, wenn das Fahrzeug plötzlich stehen bleibt?
Zunächst gelten grundsätzlich die gleichen Regeln wie hierzulande: Rettungsweste anziehen, Pannenstelle absichern, sich selbst in Sicherheit bringen. Handelt es sich um einen Unfall, hilft man Verletzten und wählt den Notruf 112. Ist man „lediglich“ von einer Autopanne betroffen, hilft der ADAC. ADAC Auslandsnotrufstationen sind rund um die Uhr besetzt und leisten, auch in Corona-Zeiten, Pannenhilfe.
In den acht ADAC Auslandsnotrufstationen arbeiten über 250 Deutsch sprechende Mitarbeiter. Ergänzt wird das Hilfsangebot des ADAC durch vier deutsche Hilfezentralen. Dabei helfen die ADAC Mitarbeiter nicht nur im Falle eines Unfalls oder einer Panne, sondern durchaus auch, wenn es um den Verlust wichtiger Dokumente oder Geld, den Rücktransport von Fahrzeugen oder das Beschaffen von Ersatzteilen geht.
Auslandsschutzbrief-Leistungen sind sowohl in der ADAC Plus- als auch in der Premium-Mitgliedschaft enthalten. Kontakte zu örtlichen Pannen- und Abschleppdiensten, zu Hotels und Mietwagenfirmen tragen entscheidend dazu bei, dass sich im Falle einer Panne die Probleme der Urlauber in aller Regel schnell und zielorientiert lösen lassen.
Klingt vielversprechend. Aber wie genau ist das Prozedere im Falle einer Panne im europäischen Ausland? Im Ausland erreicht man als Urlauber den ADAC unter der Telefonnummer 00 49 89 22 22 22. Der ADAC nimmt den Schaden zunächst auf und leitet ihn dann an einen Partnerclub im entsprechenden Land weiter. Dieser vermittelt einen lokalen Pannenhelfer oder Abschleppdienst, welcher die Mitgliedsdaten des Liegengebliebenen bereits kennt und im Falle einer ADAC Plus- oder Premium-Mitgliedschaft, kein Geld verlangt. Lässt sich der Schaden nicht direkt an Ort und Stelle beheben, wird man in die nächste geeignete Werkstatt abgeschleppt. Der örtliche Partnerclub informiert den ADAC über das Ergebnis und nennt diesem auch die Anschrift der Werkstatt, in welcher sich das Pannenfahrzeug befindet. Dabei kostet weder die Pannenhilfe vor Ort noch der Abschleppdienst etwas, wobei Kosten bis zu einem Maximalbetrag von 300,- Euro übernommen werden. Einzig in folgendem Fall entstehen Kosten: Wird eine Reparatur in der Werkstatt nötig, wird ein Vertrag zwischen ADAC-Mitglied und Werkstatt geschlossen. Dies gilt auch für AFAC Plus- und Premium-Mitglieder. Im Klartext bedeutet das, dass man die Reparaturkosten in der Werkstatt selbst tragen muss.
Kommt es während des Prozedere zu Problemen, versucht der ADAC zu vermitteln. Er ist es auch, der den Partnerclub vor Ort, falls nötig anweist, weitere Leistungen wie etwa ein Hotel oder ein Ersatzfahrzeug zu organisieren. Dabei übernimmt der ADAC die Kosten für Hotelübernachtungen innerhalb Europas für bis zu drei Nächte mit einem Maximalbetrag von 85,- Euro pro Person und Nacht.
Stellt sich heraus, dass das Fahrzeug zwar kein wirtschaftlicher Totalschaden ist, jedoch andererseits auch nicht innerhalb von drei Werktagen technisch fahrbereit gemacht werden kann, übernimmt der ADAC den Rücktransport des Fahrzeugs nach Deutschland.
Übrigens gilt der Versicherungsschutz der ADAC Plus- und Premium-Mitgliedschaft für Reisen mit allen Verkehrsmitteln, nicht nur für solche, mit dem eigenen Fahrzeug.
Nähere Informationen unter http://www.adac.de/mitgliedschaft/.