BMW X7 outet sich im Box Canyon als Offroad-Macho
Kürzlich outete sich der BMW X7 auf einer Tour, welche über rund 8500 Kilometer durch elf US Bundesstaaten führte als echter Offroad-Macho, denn neben langen Strecken auf schnurgeraden Highways war durchaus auch Geländekompetenz gefragt und die sollte mit dem Trip letztendlich auch bewiesen werden.
Produzieren lässt BMW das imposante SUV in Spartanburg, South Carolina. Von hier aus, ganz im Osten der USA, sollte der komplette Kontinent durchquert werden. Unterwegs galt es allerdings, einige Herausforderungen zu meistern. So ging es zum Beispiel irgendwo bei dem Ort Mecca entlang der Box Canyon Road ins Gelände. An dieser Stelle hatte ein recht gewaltiges Herbst-Unwetter im Vorjahr den Christopher Columbus Highway weggespült und das lieferte dem BMW X7 ein authentisches Offroad-Erlebnis.
Auf den ersten Blick polarisiert der BMW X7, zumindest hierzulande, durch seine schiere Größe. Schließlich orientiert man sich mehr und mehr an sauberer Mobilität und sieht sich im Alltag mit verstopften Straßen und engen Parklücken konfrontiert. In Amerika verursacht das lediglich ein Achselzucken. Feinstaubplaketten und Fahrverbote kennt man nicht, Sprit ist vergleichsweise billig, Highways breit und Parkplätze riesig. Tatsächlich kann sich der X7 im Land der „unbegrenzten Dimensionen“ hinter einigen SUVs japanischer Hersteller sogar verstecken. Größe ist somit relativ.
„Size matters“ – „Größe zählt“, sagt jedoch der Amerikaner und so saugt der US-amerikanische Markt rund die Hälfte der X7-Produktion auf. Auch in China zeigt man Interesse, zumindest wenn BMW sich dazu entschließt, die grundsätzlich erwartete Plug-in-Version des X7 zu realisieren.
Größe mag relativ sein, Komfort jedoch muss in diesen Dimensionen absolut sein. Der BMW X7 wurde als Siebensitzer konzipiert, den meisten Komfort jedoch bietet die sechssitzige Variante. Denn hier gibt es Einzelsessel in zweiter Reihe, genauso bequem wie die ganz vorn. Und auch ganz hinten bieten die beiden elektrisch versenk- und aufstellbaren Sitze höchsten Komfort, sind ausgestattet mit Getränkehaltern, Beschallung, Ladeanschluss für Smartphone & Co und Klimafunktion. Vorn wird die hochwertige Ausstattung lediglich noch getoppt durch beheizbare Armlehnen und die hochkomfortable Massagefunktion.
650 Newtonmeter sorgen dafür, dass wir uns über Fahrdynamik nicht unterhalten müssen. Die Motorengeräusche drängen in den Hintergrund, so dass die Bowers & Wilkens- Soundanlage eine angenehme Beschallung liefert. In Deutschland jedoch soll diese überaus überzeugende Motorisierung gar nicht verfügbar sein. Stattdessen dürfen wir uns zufrieden geben mit dem Sechszylinder Diesel mit 265 PS für 84.300,-Euro, dem Sechszylinder-Benziner mit 340 PS für 86.300,- Euro und dem 400 PS starken M50d, dem Sahnehäubchen für Europa.
Ist nach all dem noch relevant, dass der X7 den Box Canyon selbstverständlich mit Bravour gemeistert hat? Hilfreich waren die Bergabfahrkontrolle, die dank Luftfahrwerk erhöhte Bodenfreiheit und Kamera-Augen, die ihre Eindrücke auf den Navi-Bildschirm projizieren. Grenzen schien der X7 nicht zu kennen, obwohl er eigentlich ein SUV ist, kein Hardcore-Offroader.
BMW X7 xDrive 40 i – Daten im Überblick
Motorisierung: R6-Ottomotor, 2998 ccm Hubraum, Twinscroll-Turbo, Direkteinspritzung
Leistung: 250 kW/ 340 PS bei 5500 – 6500 U/min
Radstand: 3,11 m
Länge/Höhe/Breite: 5,15/2,00/1,81 m
Sitzplätze: 7/(6)
Max. Drehmoment: 450 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 245 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 6,1 Sekunden
Verbrauch (EU-Norm): 9,0-8,7 L/100 km
CO2 Emissionen: 205 – 198 g/km
Leergewicht (DIN): 2320 kg
Zuladung: 750 kg
Räder/Reifen: 8,5Jx20 / 275/50