Brückensicherheit: Internationale Prüfgesellschaft bietet sensorgesteuertes Überwachungssystem
Auf erschreckende Art hat uns der Brückeneinsturz im italienischen Genua auf den Zustand der Bauwerke aufmerksam gemacht und der ist oftmals desaströs. Experten warnen vor einem Investitionsstau. Tatsächlich sind auch hierzulande viele Brücken marode. Das geht so weit, dass manche Brücken in einem Zustand sind, der noch nicht einmal mit „ungenügend“ bezeichnet werden kann. So rückt Genua plötzlich in erschreckend greifbare Nähe.
Rüdiger Klaas von der internationalen Prüfgesellschaft SGS weist darauf hin, dass Brücken, die bereits erste Schäden aufweisen oder ganz allgemein auf das Ende ihrer Lebensdauer zugehen, einer permanenten Überwachung bedürfen. Vor-Ort-Kontrollen müssen regelmäßig durch professionelle Sachverständige durchgeführt werden. So bietet zum Beispiel die SGS eine kontinuierliche, Sensoren-unterstützte Zustandsüberwachung von Brücken. Im Zweifelsfrei kann dies Leben retten.
Sensor-Technologie ist bei der kontinuierlichen Brücken-Kontrolle sinnvoll, da sie hilft, die Zeit bis zur turnusmäßigen Kontrolle zu überbrücken und in der Lage ist, auf Schäden hinzuweisen, bevor diese Leben gefährden. Das sensorgesteuerte Überwachungssystem der SGS behält kritische Schwachstellen im Blick. Dies wird möglich durch eine innovative Kombination aus Expertise und technischem Knowhow.
Die Experten der SGS verwenden Sensoren im Kleinstformat, um eine kontinuierliche Überwachung von Brücken zu gewährleisten. Die Sensoren werden dabei zielgerichtet auf der Konstruktion angebracht und im Folgenden in ein IoT-System eingebunden. Dies ermöglicht eine lückenlose Überwachung von Brücken in Echtzeit. Fehler in der Struktur und andere bauliche Schwachstellen können somit in ihrer Entwicklung überwacht werden. Auch kann ermittelt werden, wie sich Umwelteinflüsse auf die Brücke und deren Schwachstellen auswirken. Nur so kann man zeitnah auf besondere Beanspruchungen reagieren.
Einer Verschlechterung des Zustandes einer Brücke kann so vorgebeugt werden. Tatsächlich ist durch diese Vorgehensweise eine Verlängerung der Lebensdauer von Brücken möglich, ohne dass dies auf Kosten der Sicherheit geschieht. Auf Basis kontinuierlich vorliegender Echtzeitdaten können leichter die richtigen Entscheidungen getroffen werden.
Tatsächlich nutzt das New York State Department of Transportation die von der SGS angebotenen technischen Lösungen zur sensorgesteuerten Überwachung von Brücken bereits an verschiedenen Stahlbrücken. Auch hierzulande gibt es erste Projekte. So sind die SGS Sensoren in Hamburg an der Stahlkonstruktion einer Brücke im Einsatz. Eine flächendeckende Nutzung dieser Technologie wäre wünschenswert, um auch künftig die Sicherheit von Brücken zu gewährleisten.