Concorde startet mit neuer Liner-Baureihe selbstbewusst in die Modellsaison 2021
Mit dem neuen Liner bringt Concorde nicht nur ein echtes Schwergewicht auf den Markt, sondern hat es sich zudem zum Ziel gesetzt eines der edelsten Reisemobile überhaut zu fertigen. Tatsächlich rückt die neu überarbeitete Liner-Baureihe jetzt noch näher an das Spitzenmodell Centurio heran. Einen großen Beitrag hierzu leistet die individuelle Fertigung des Wohnbereichs durch die beiden Edelmanufakturen Vario und Volkner.
Die neue Baureihe ist ein recht mutiger Schritt, denn auch der Luxushersteller hat unter der Corona-Pandemie gelitten. Nicht zuletzt, weil Zulieferer wie Mercedes-Benz und Iveco in Sachen Basisfahrzeug-Nachschub auf sich warten ließen. Das Jahresabsatzziel musste korrigiert werden. Statt 410 werden nun 350 Luxus-Reisemobile produziert. Folglich sinkt auch der Umsatz. Und doch blickt man nach vorn.
Aktuell wurde die Liner Plus Baureihe um die Serie Liner erweitert und diese hebt sich deutlich aus der Vielzahl an Luxuslinern hervor. Immerhin erinnern zum Beispiel Merkmale wie die Front-Maske mit hydraulisch nach oben fahrender Serviceöffnung für den Motor sowie die eingeklebte Bus-Windschutzscheibe stark an das Concorde Spitzenmodell. Ähnlich sieht es bei der Bord-Technik aus, auch diese scheut den Vergleich mit dem Flaggschiff nicht. So entriegeln etwa sämtliche Service- und Türklappen und alle Türen elektrisch. Ausgenommen ist hierbei lediglich der Deckel des Staukastens für die Gasflaschen, da eine elektrische Entriegelung in diesem Bereich durch Bauvorschriften nicht gestattet ist. Ein Funken-Flug soll verhindert werden.
Die neue Concorde Liner Baureihe steht bei Markteinführung in drei unterschiedlichen Grundrissvarianten zur Verfügung. Das Modell 996 MI richtet sich an all jene, die sich zum ersten Mal für einen Luxusliner entscheiden. Der fast zehn Meter lange Liner bringt stolze neun Tonnen auf die Waage, wobei das zulässige Gesamtgewicht bei zwölf Tonnen liegt. Überhaupt ist selbst diese Einstiegs-Version ein echter Koloss: 2,48 Meter breit und 3,78 Meter hoch. Die Dimensionen liegen bei Concorde eben anders. Kein Wunder, dass man für den Liner den Lkw-Führerschein der Klasse C benötigt.
Der Concorde Liner 996 MI weiß nicht nur durch Größe zu beeindrucken. Die beiden Schwestermodelle gleicher Baureihe, die Liner 990 GI und 1090 GI legen jedoch nicht zuletzt dank der großen Heckgaragen mit Platz für einen Smart bzw. für einen Fiat 500 die Latte nochmals etwas höher. Im Falle des Liner 990 GI fährt man mit dem Smart bequem bis unter das komfortable Queensbett. Der elf Meter lange Concorde Liner 1090 GI hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 15 Tonnen und bietet sogar Platz für einen Fiat 500. Preislich starten die Kolosse der Liner Baureihe bei 342.000,- Euro. Wer in diesem Jahr ordert spart, dank geringerer Mehrwertsteuer, rund 8.000,- Euro. Die beiden größeren Liner Modelle starten preislich bei 355.000,- bzw. 377.000,- Euro.
Auch Ausstattungstechnisch braucht der neue Liner den Vergleich mit dem Spitzenmodell Centurion keineswegs zu scheuen. Einige Highlights wie die in die Seitenwand integrierte elektrisch betriebene Markise mit LED-Lichtband und die extrabreite Eingangstür hat die Liner Baureihe sogar vom Centurion übernommen. Auch innen herrscht die typische Concorde-Atmosphäre mit Vanille-farbenen Leder Polstern und edlen Tora-Brillant-Dekor Möbelfronten mit Metallic-Effekt. Der praktische Tisch lässt sich zur ominösen Tafel ausfahren und der 40 Zoll Flachbildschirm fährt automatisch aus der Versenkung, wobei letzterer, wenn man ihn durch eine aufpreispflichtige Surround-Soundanlage ergänzt ein perfektes Kinoerlebnis an Bord des Liners bietet.
Die Küche verfügt wie selbstverständlich über alle erdenklichen Luxus-Ausstattungsmerkmale inklusive Espressomaschine, Dreifachsteckdose und zweier Edelstahl-Spülen. Ebenfalls vorahnden sind Brause-Wasserhahn und Induktionskochfeld. Optional dagegen ist der aus dem Yachtbau entliehene Geschirrspüler. Strom für die Geräte wird dem Landstrom-Anschluss entnommen oder entstammt dem im Unterboden verbauten Stromgenerator. Komplett wird die Küche durch den geräuscharmen und dennoch geräuschisolierten 177 Liter Kühlschrank mit 20 Liter Frostfach. Er arbeitet elektrisch und wird durch ein Lithiumionen-Akkupaket gespeist. Letzteres beliefert auch die Wohnraum-Klimaanlage zuverlässig mit Energie.
Der Schlafraum im Heck des Liners verfügt über ein freistehendes Doppelbett. Optional ergänzen die aus dem Centurion bekannte Regenwald-Dusche, ein zweiter Flachbildschirm und eine zusätzliche Klimaanlage die ohnehin rekordverdächtige Ausstattung, dies jedoch gegen Aufpreis.
Die Modelle der neuen Concorde Liner Baureihe basieren auf dem Mercedes-Benz Atego. Daher verfügt der Liner über eine 7,7-Liter Sechs-Zylinder Diesel-Motorisierung, die 220 kW/ 299 PS leistet, wobei das maximale Drehmoment bei 1200 Newtonmetern liegt. Optional wird das Chassis mit einer Luftfederung an der Vorderachse versehen. Im Stand hilft das hydraulische Stützsystem beim Nivellieren. Dies jedoch kostet rund 9.000,- Euro Aufpreis. Ebenfalls aufpreispflichtig ist die Bird-View Rangierhilfe, welche sich jedoch allein aufgrund der Dimensionen des Fahrzeugs als sinnvoll erweist.
Die übrigen Concorde Baureihen erhalten für die Modellsaison 2021 lediglich kleinere Überarbeitungen. So steht der neue 177-Liter Kühlschrank, welcher optional durch eine Mikrowelle sowie einen Backofen ergänzt werden kann, jetzt in allen Baureihen zur Verfügung. Sämtliche Fahrzeuge auf Iveco Daily Basis wurden mit einem abnehmbaren Lenkrad ausgestattet. So kann der Platz im Fahrerhaus im Stand optimaler genutzt werden. Den Concorde Credo gibt es 2021 in einer „Red Edition“. Zu einem attraktiven Preis bekommt man rote Außenspiegel und eine Privacy-Verglasung.