Abenteuerliche Offroad-Konzepte aus der Wüste: Highlights der Easter Jeep Safari 2021
Alljährlich treffen sich eingefleischte Jeep-Fans zu Ostern in der Moab-Wüste im US-Bundesstaat Utah zur sogenannten „Easter Jeep Safari“. 2021 fand das beliebte Event in der Zeit vom 27. März bis 04. April statt. Wie in jedem Jahr nutzte der Veranstalter die Gelegenheit, einige ganz besondere Showcars, Konzeptfahrzeuge und Sonderanfertigungen vorzustellen, in diesem Jahr rollten gleich sieben Konzeptfahrzeuge durch den Wüstensand, was nicht nur in Utah für den berühmten „Wow-Effekt“ sorgte.
Viel Beachtung fand der auf dem zweitürigen Wrangler Rubicon basierende batterieelektrische Jeep Magneto mit Elektromotor und Sechs-Gang-Getriebe. Die Leistung liegt bei 210 kW/285 PS, das Drehmoment bei 370 Newtonmetern. Kein Wunder, dass es der Magneto mit dieser Konstellation in nur sieben Sekunden von null auf 100 km/h schafft. Vier Batteriepakete mit einer Kapazität von insgesamt 70 kWh wurden so verteilt, dass sich das Gewicht nicht an einer Stelle konzentriert.
Zu den Ausstattungshighlights des Jeep Magneto gehören unter anderem ein Höherlegungssatz aus dem Hause JPP, 17 Zoll große, metallicschwarze Räder mit 35 Zoll großen Mud-Terrain-Reifen, der Rollkäfig, ein Unterfahrschutz aus Stahl, Mopar Aufsetzschutz-Rohre sowie Stahl-Stoßfänger. All diese Elemente tragen dazu bei, dass der Jeep Magneto jedes Gelände mit Bravour zu meistern weiß.
Der Jeepster Beach wurde als Restomod vorgestellt, das heißt, er versteht sich als restauriertes sowie modifiziertes Fahrzeug. Was das im Einzelnen bedeutet wird deutlich, sobald man genauer hinschaut. Das ursprüngliche Konzept stammt aus dem Jahr 1968 und wurde damals als Jeepster Commando (C-101) präsentiert. Das in der Moab-Wüste vorgestellte Modell enthielt die Originalkarosserie, welche jedoch zum Teil modifiziert worden war in Kombination mit einem Jeep Wrangler Rubicon aus dem Jahre 2020. So bleiben etwa die Chrom-Akzente im Original erhalten, während sich unter der Haube ein leistungsgesteigerter 340 PS starker 2,0-Liter Vierzylinder mit 500 Nm verbirgt. Die Kraftübertragung auf die 35 Zoll Bereifung gelingt durch eine Acht-Gang-Automatik. Innen erhalten Einzelsitze in rotem Leder das Flair des Originals aus den 1960er Jahren, die Rücksitze jedoch wurden durch einen verchromten Überrollbügel ersetzt.
Als Funcar fuhr der Jeep Top Dog in die Moab-Wüste, konzipiert für Mountainbiker, die sowohl von der Gladiator Basis als auch dem Pritschenaufsatz profitieren und das Fahrzeug als Basis für ihre wilde Jagd durch die Berge nutzen können. Sämtliche Ausrüstungsgegenstände der Biker finden in Staufächern sowie Schubladen Platz. Extern stehen Lichtschalter sowie Stromanschlüsse zur Verfügung, innen locken ein batteriebetriebener Kühlschrank sowie ein Hot-Dog-Grill mit einem wohlverdienten Abendessen nach einem erlebnisreichen Tag auf dem Mountainbike.
Komplett wird das Jeep Top Dog Funcar durch zwei Arbeitsleuchten, einen Satz Traktionsmatten sowie eine Seilwinde. Mit diesen Zutaten kann man sich aus jeder Offroad-Situation eigenhändig befreien und die kühnsten Trails erreichen. Falls dies Not tut, versorgt ein Schnorchel den 3,6-Liter-V6 Motor mit Luft. Die Mountainbikes finden auf einer Trägerstruktur Platz. Diese ist über eine Leiter erreichbar.
Auch der Jeep Red Bare Gladiator Rubicon versteht sich als Konzeptfahrzeug. Der Pick-up verfügt über ein Softtop sowie halbe Türen. Er ist um fünf Zentimeter höhergelegt, verfügt auf der Ladefläche über einen Rollbügel sowie eine Kotflügelverbreiterung. Angetrieben wir das Konzeptfahrzeug von einem leistungsstarken 3,0-Liter-Diesel mit 191 kW/ 260 PS und 442 Nm. Der Red Bare Gladiator Rubicon wurde mit einer Acht-Gang-Automatik ausgestattet.
Bereits auf dem Weg in die Serienproduktion befindet sich aktuell der Jeep Wrangler Rubicon 392, welcher mit einem 6,4 Liter V8 Motor glänzt. Seine Leistung liegt bei stolzen 357 kW/485 PS und 644 Nm, wobei der Saugmotor fast 75 Prozent des Drehmoments knapp oberhalb der Leerlaufzahl liefert.
Auch der Jeep Orange Peelz gehört zu den Konzeptfahrzeugen der diesjährigen Easter Jeep Safari. Er basiert auf dem zweitürigen Jeep Wrangler und repräsentiert nicht ohne Stolz den Open-Air Lifestyle, wohingegen alles an dem Jeep Farout auf die lange Expeditionstour ausgerichtet zu sein scheint. Der Farout wurde mit einem geräumigen Dachzelt ausgestattet. Dank einer Länge von 4,90 Metern und einer Breite von 2,30 Metern bietet es vier Personen ausreichend Platz. Anstelle des bei einem Expeditionsfahrzeug zu erwartenden funktionalen Looks, überrascht der Farout mit einem warmen, einladend wirkenden Interieur. Dieser Umstand ist vor allem auf die Holzverkleidung sowie das eher sanfte Beleuchtungskonzept zurückzuführen. Kühlschrank, hängende Stauschränke, Tisch und Sitze bieten ein Zuhause auf Zeit. Außen Überzeugen Features wie das praktische Dachträgersystem, die 5,4 Tonnen Seilwinde, die Aufsetzschutz-Rohre sowie die Performance-Stoßfänger, welche in ihrer Gesamtheit dazu beitragen, dass der Jeep Farout jedes Gelände geschickt zu meistern weiß.
Auch 2021 überraschte die Easter Jeep Safari in der US-amerikanischen Moab-Wüste mit einer ganzen Reihe an Konzeptfahrzeugen, die ihren Fokus zwar alle im Offroad-Bereich haben, im Einzelnen jedoch durch individuelle Detaillösungen überzeugen und vor allem einmal mehr unser Fernweh schüren und das nur allzu gekonnt.