Pössl Summit 540 Shine – Viel Sein im Shine
Neuen Glanz in die Palette der kompakten Campervans von Pössl soll zum aktuellen Modelljahr der beliebte Summit 540 mit der Zusatzbezeichnung „Shine“ bringen: Dazu hat der bayrische Ausbau-Spezialist den bewährten Querbett-Grundriss vor allem in Sachen Ausstattungsfeatures kräftig aufpoliert. Innovativ in dem trotz der überschaubaren 5,41 Meter Gesamtlänge platzintensiven Innenraum ist vor allem die Sitzgruppe: Anstelle einer klassischen Halbdinette bietet der „Shine“ ein variabel gestaltbares Modul mit einem Einzelsitz, der sich dank einer vor zwei Jahren erstmals vorgestellten pfiffigen Konstruktion um einen weiteren gurtgesicherten Platz erweitern lässt. Das funktioniert mit ein paar Handgriffen recht einfach: Aus dem Unterbau und der Lehne wird jeweils ein Rahmen für das Sitz- und das Rückenpolster herausgezogen. Die (aufpreispflichtige) Option gibt’s in ähnlicher Form für die alternative traditionelle Zweiersitzbank – muss aber hier wie dort bereits bei der Bestellung des Summit 540 „Shine“ in die Liste der Zusatzausstattungen eingetragen werden: Eine solch aufwändige Konstruktion lässt sich nun mal nicht nachrüsten.
Nicht grundlegend neu im Pössl-Angebot, aber ein neues Feature im Summit 540 „Shine“, ist der „Easy Move“ genannte Klapptisch: Dank einer flexiblen Aufnahme in den Wandschienen lässt er sich für die Fahrt – name follows function – einfach wegklappen und mit einem Halteriemen fixieren. Pössl will damit zum einen mehr Beinfreiheit schaffen und zum anderen die Verletzungsgefahr bei einem Auffahrunfall eliminieren. Um in dieser Stellung doch noch ein bisserl Abstellfläche zu bieten, gibt es eine mit „Travel Funktion“ bezeichnete kleine Klappe unter der Tischplatte, die man unterwegs hochziehen kann.
Die Idee des Einzelsitzes gefällt auf Anhieb, lässt sie doch viel Durchgangsbreite und Bewegungsfreiheit zwischen der Dinette und der leicht verbreiterten Küchenzeile – letztere konventionell und Summit-typisch an der rechten Wand vor dem Eingangsbereich installiert. Innovativ bzw. neu ist hier der Dometic-Kompressor-Kühlschrank an der Stirnseite. Auf dessen 100 Liter Inhalt kann man dank der doppelt angeschlagenen Türe von der Sitzgruppe innen wie auch vom Campingstuhl draußen zugreifen.
Als praxisgerechte Neuheit im „Shine“ glänzt das so genannte „MultiRoof“ über dem Cockpit – eine Bezeichnung, die den multifunktionalen Charakter dieses Ablageboards beschreiben soll: Hier lassen sich selbst größere Utensilien einräumen, die man flugs zur Hand haben möchte. Zwecks Kopffreiheit klappt man es hoch, zwei Verriegelungen links und rechts sollen diesen beladenen Dachstaukasten während der Fahrt rüttelsicher fixieren. In offenen Ablagen an der Seite gibt’s zusätzlichen Platz für Kleinkram. Wer zeitweise auf das „MultiRoof“ verzichten mag, kann es praktischerweise auch ausbauen und daheim parken.
Für wahrhaften Schein im „Shine“ sorgt ein neues Lichtkonzept, das unter anderem einen optisch durchgehenden LED-Streifen in den grifflosen Klappen der Dachstaukästen sowie anthrazitfarbene Schienen mit Spots inklusive USB-Steckdosen beinhaltet. Außerdem haben die Designer moderne Pushlocks für die Schubladen und eine „Shine“-Bestickung für die Kopfstützen in den Sitzpolstern entworfen. Die sind in „Grigio Lucente“ ausgeführt, was fein mit dem warmtönigen Boden und Holzdekor „Mokka Lucente“ harmoniert.
Dass sich daneben viele bekannte Grundriss-Elemente aus dem Summit-Regal auch im neuen „Shine“ finden, verwundert nicht – schließlich haben sie sich bereits bewährt: Dazu zählt unter anderem das so genannte Schwenkbad auf der linken Seite mit der raumvergrößernd variablen Duschwand, der drehbaren Cassettentoilette und der aufgesetzten Acrylwaschschüssel inklusive verchromter bogenförmiger Mischarmatur. Oder eben das quer im Heck eingepasste Doppelbett mit dem mittigen, zur Laderaumerweiterung seitlich hochklappbaren Lattenrostrahmen.
Basistechnisch ist der „Shine“ in der Kastenkarosse eines Citroën Jumper mit 3,3 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und der 120 PS-Version des 2,2 Liter großen HDi-Vierzylinder-Common-Rail-Diesel verpackt. Als weitere Leistungsoptionen stehen eine 140 PS sowie eine 165 PS starke Variante (jeweils plus 1.000 Euro) des PSA-Motors bereit. Auch eine Auflastung auf 3,5 Tonnen (light oder heavy) ist für 799 bzw. ab 400 Euro möglich. Wer sich für den neuen Fiat Ducato als Basis entscheidet muss als Kaufpreis mindestens 41.999 Euro (Multijet 120) veranschlagen.
Text + Fotos: Egbert Schwartz
Basisfahrzeug | Chassis: Citroën Jumper 35 | Light, Kastenwagen
Motor | Antrieb: 2,2 BlueHDi 120, 88 kW/120 PS, Euro 6d-TEMP | Frontantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe
Maße & Gewichte:
Außenmaße: L/B/H: 541/205/258 cm
Stehhöhe: 190,5 cm
Fahrgewicht: ca. 2.680 kg*
Gesamtgewicht: 3.300 kg
Zuladung: ca. 620 kg*
Radstand: 345 cm
Ausstattung:
Sitzplätze/mit Gurt: 4-5/4-5
Sitzgruppe: Halbdinette (Einzelsitz +1 o. Sitzbank +1 ) mit Easy Move-Klapptisch, drehbare Cockpitsitze
Schlafplätze: 2 x Heckbett 196 x 120-141 cm; 1 x Sitzgruppenbett 196 x 50 cm (optional)
Küchenzeile rechts: 2-Flamm-Gaskocher, Spüle, 100 Liter Kompressor-Kühlschrank
Schwenkbad links: integrierte Duschwanne inkl. Säule/Brause-Armatur, Waschtisch mit Acrylschüssel, drehbare Cassettentoilette
Installation:
Fahr-/Frisch-/Abwassertank: 10/85/100 Liter
Heizung: Truma Combi 4 inkl. 10 Liter Warmwasserboiler
Aufbaubatterie: 1 x 95 Ah
Gasvorrat: 1 x 11, 1 x 5 kg
Preis: ab 40.499,- Euro
Hersteller: Pössl Freizeit und Sport GmbH, Dorfstraße 7, 83404 Ainring, Tel. 08654 / 4694-0, www.poessl-mobile.de
*vorläufige Daten Mj. 2022