Reifenpanne – und nun?
Statistisch gesehen, passiert eine Panne wegen eines geplatzten Reifens alle zehn Jahre. Tatsächlich kommt das jedoch gar nicht so unangekündigt. Ist man aufmerksam wird man kurz vor einem Platzen des Reifens bemerken, dass das Fahrzeug stark in eine Richtung zieht und sich das Fahren „unsicher“ anfühlt. Der Reifen verliert Luft, weil er schlicht alt und verschlissen ist oder ein defektes Ventil hat. Noch ist Zeit anzuhalten und den Reifendruck zu kontrollieren. Doch bald wird der Reifen platzen. Und dann?
Ist ganz offensichtlich der Reifen geplatzt sollte man Hektik vermeiden, mit Bedacht bremsen und vorsichtig Lenken. Nur so kann verhindert werden, dass man die Kontrolle über das Auto verliert und womöglich von der Straße abkommt.
Vorsichtig sollte man schnellstmöglich an den Fahrbahnrand steuern und anhalten. Auch wenn das Fahrzeug ins Schleudern gerät, sollten hektische Lenkmanöver unbedingt unterlassen werden. Feingefühl ist gefragt und ein kühler Kopf, auch wenn das nicht leichtfällt. Gerät das Fahrzeug dennoch so richtig ins Schleudern, ist schließlich doch eine Vollbremsung nötig.
In Aller Regel ist es weniger gefährlich, wenn vorn am Fahrzeug ein Reifen platzt, da man hier einfacher mit Lenkbewegungen gegensteuern kann. Die Hinterachse jedoch ist dafür verantwortlich, dass das Fahrzeug stabil geradeaus fährt. Kommt es an dieser Stelle zu einem Reifenplatzen, kann das Fahrzeug schnell ins Schleudern geraten.
Laut den Fahrzeugexperten vom ADAC gilt ein zu geringerer Reifendruck als Risikofaktor Nummer eins für das Platzen eines Reifens. Ein Druckverlust tritt zum Beispiel auf, wenn man in spitze Gegenstände wie Nägel oder Scherben fährt. Auch ein überalterter Reifen oder ein starker Verschleiß können zu einer Reifenpanne führen. Genauso sieht es mit einem defekten Ventil aus. Eher selten führen Materialfehler zur Reifenpanne.
Präventiv sollten die Reifen regelmäßig kontrolliert werden. Dies betrifft vor allem den Druck, aber auch die gesamte Außenseite des Reifens. Aufmerksam sollte auf Beschädigungen geachtet werden. Eine regelmäßige Kontrolle sollte auch bei all jenen Reifen erfolgen, die über ein automatisches Druckkontrollsystem verfügen. Auch hier sollte zweiwöchentlich kontrolliert werden, da automatische Systeme meist erst dann anschlagen, wenn der Druck erheblich gesunken ist. Doch dann kann es im Zweifelsfall bereits zu spät sein.