Reiseplanung für den Campingsommer: Digitalen Streckenmaut und Vignetten unbedingt rechtzeitig kaufen
Die Reiseroute für die großen Ferien steht, die Vorfreude steigt mit den Temperaturen um die Wette. Doch schnell wird klar, dass für einige Streckenabschnitte eine Mautgebühr fällig wird und diese gilt es rechtzeitig vorher zu entrichten, um unnötigen Stress am Reisetag zu vermeiden und im Zweifelsfall bares Geld zu sparen.
Wer sich für eine klassische Klebevignette entscheidet, muss diese im Voraus kaufen und richtig am Fahrzeug anbringen. So darf sie zum Beispiel nicht im Bereich eines Tönungsstreifens kleben. Schaut man sich die Rückseite der Klebevignette an, erhält man eine genaue Anleitung, wie und wo zu kleben ist.
Auf manchen Strecken ist es damit nicht getan, denn die Brenner-, Tauern- oder Pyhrnautobahn kosten genauso extra wie die Arlbergstraße oder der Karawankentunnel in Richtung Süden. Diese Gebühren entstehen zusätzlich zur Vignette. Nutzt man nun die digitale Streckenmaut, kann man die Mautstellen passieren, ohne anzuhalten. Die digitale Streckenmaut ist auf allen geöffneten Mautspuren gültig, außer auf der Go-Spur. Letztere ist für all jene Fahrzeuge über 3,5 t mit Go-Box reserviert. Verstößt man gegen diese Regelung, wird eine Strafe fällig.
Ähnlich verwirrend läuft das Mautsystem auf der Pyhrnautobahn. Auch hier ist das System digital. Es gibt schrankenlose Spuren. Schnell passieren darf man jedoch nur, wenn man ein digitales Streckenmautticket vorweisen kann.
Auf wieder anderen Strecken gibt es inzwischen gar keine klassischen Klebevignetten mehr. Hier läuft alles digital. Das ist zum Beispiel in Slowenien der Fall. Digitale Vignetten kann man in jeder ADAC Geschäftsstelle erstehen.
In Österreich existieren „Klebe-Pickerl“ und digitale Vignette nebeneinander. Wer jetzt jedoch hofft, kurzentschlossen digital agieren zu können, irrt gewaltig. Da man ein zweiwöchiges Rücktrittsrecht vom Kauf der Vignette hat, muss diese rechtzeitig vor einer Tour gekauft werden. Hinzu kommen drei Tage Postlaufzeit, denn die digitale Version wird auf diesem Weg versandt. Dies hat zur Folge, dass eine digitale Vignette für Österreich erst ab dem achtzehnten Tag nach dem Kauf gültig ist. Kann oder möchte man nicht so lange warten, kann man die digitale Vignette in einer ADAC Geschäftsstelle erwerben. Beim Direktkauf entfällt dann die gesetzliche Sperrfrist und man kann die Vignette sofort nutzen.
Möchte man online eine Vignette erstehen, sollte man unbedingt darauf achten, ob der Anbieter wirklich seriös ist, sonst zahlt man das doppelt oder sogar dreifache und die 10-Tages Vignette für Österreich kostet plötzlich rund 30 Euro anstatt der veranschlagten 9,60 Euro. Übrigens wird beim Kauf einer digitalen Vignette grundsätzlich immer das Kfz-Kennzeichen erfasst, nur so kann man an Kontrollpunkten identifiziert werden. Sicherheitshalber gibt es zudem eine Bestätigung in Papierform.
Ist man in Österreich unterwegs, sollte man bedenken, dass ein Mautticket auch für die beliebte Großglockner-Hochalpenstraße nötig ist. Dies gilt auch für Motorräder. In den ADAC Geschäftsstellen erhält man ermäßigte Tickets für Felbertauern und Großglockner sowie ein reduziertes Motorrad-Tourenticket sowie reguläre Vignetten für die Österreichischen sowie Schweizer Autobahnen. Digitale Motorradvignetten für Österreich und Slowenien sind ausschließlich in den ADAC Geschäftsstellen zu haben. Auch eine telefonische Bestellung ist unter 0800 / 510 11 12 möglich. Klassische Klebevignetten sowie ermäßigte Tickets sind darüber hinaus unter www.adac-shop.de/vignetten erhältlich.