Trotz Corona: Messe Düsseldorf lädt zum Caravan Salon 2020
Die Branche trotzt dem Virus, so sieht´s aus. Camping ist vielerorts wieder möglich und das vergleichsweise gefahrlos, schließlich reist man im eigenen Freizeitfahrzeug und kann somit grundsätzlich gut Abstand zum Geschehen halten. Ganz ähnlich sehen das offenbar einige Veranstalter, denn inzwischen ist es offiziell, der Caravan Salon in Düsseldorf, Weltleitmesse der Branche wird um eine Woche verschoben, findet jedoch statt, trotz allem. Allein diese Nachricht, hat so einiges bewegt, die Gemüter aufgeregt. Es hagelte Absagen. Trotzdem rechnen sowohl die Messe Düsseldorf als auch der Branchenverband CIVD (Caravaning Industrie Verband Deutschland) mit ordentlich Andrang. Schließlich liegt Camping, wie gesagt, auch 2020 voll und ganz im Trend.
Der Caravan Salon 2020 findet in der Zeit vom 04. bis 13 September statt und gewährt täglich maximal 20.000 Gästen Zutritt. Darüber hinaus wurde ein umfassendes Hygienekonzept erarbeitet, denn nur so konnte überhaupt die Erlaubnis zur Ausrichtung der Messe erhalten werden.
Der Fachbesuchertag für Medienvertreter und Händler wird in diesem Jahr ersatzlos gestrichen. Allein an diesem Tag wurden in „normalen“ Jahren deutlich mehr als 20.000 Besucher gezählt, um sich die Dimensionen einmal vor Augen zu führen. Tickets sind nur online erhältlich, wobei der entsprechende Shop ab Mitte Juli geöffnet werden soll. Zudem herrscht Maskenpflicht in den Hallen und es gibt überall Desinfektionsmittelspender.
Lohnt sich ein Besuch der Messe? Schwer zu sagen, denn um sich an die Hygieneregeln zu halten, muss man schon einiges in Kauf nehmen, zumal man sich mit dem Gedanken abfinden sollte, dass die Messe anders als gewohnt stattfinden wird. Tatsache ist, viele Händler, viele bekannte Marken, Publikumsmagnete haben längst abgesagt. Die gesamte Hymer-Gruppe ist nicht mit von der Party. Auch Pössl, Concorde und Frankia schenken sich die Sache. Andererseits nutzen Premium- und Volumenhersteller die Chance, freigewordene Hallenplätze für sich einzunehmen und sei es nur, um den eigenen Stand zu vergrößern. So werden oftmals Abstandsregeln erst möglich gemacht. So haben Hersteller wie die Knaus-Tabbert-Gruppe sowie die Trigano-Marken und der spanische Hersteller Benimar längst zugesagt. Auch die Franzosen sind mit Roller Team und Challenger dabei, ebenso Carthago und Malibu sowie eine ganze Reihe an Ausbauern und Zubehör-Lieferanten. So jedenfalls der aktuelle Stand der Dinge.
Warum auch nicht. Die Nachfrage ist schließlich groß, denn nach dem großen Lockdown legte man im Mai bereits wieder ordentlich zu. Auch mittelfristig erwarten die Hersteller Wachstum und das Vermietgeschäft profitiert ebenso von der Krise. Wer nicht zuhause bleibt, mietet ein Freizeitfahrzeug, um sicher reisen zu können und den Urlaub 2020 doch noch zu genießen.
Noch unklar ist, ob der Stellplatz in Messenähe öffnen wird. Falls dies der Fall ist, sollte man zeitnah buchen, da mit einer erheblichen Verkleinerung des Stellplatzangebotes zu rechnen ist. Überhaupt sollte man auch mit dem Ticket-Kauf nicht allzu lange warten, da der Zugang zum Messegelände wie gesagt begrenzt ist.